Der Packer-Pumpversuch ermittelt teufenspezifische Aquiferkenndaten und erlaubt eine horizontbezogene Grundwasserbeprobung.
Mehrfache Packerpumpversuche innerhalb eines Bohrloches liefern ein vertikales Profil der hydraulischen Durchlässigkeit und ermöglichen gleichzeitig eine horizontbezogene Grundwasserbeprobung zur Bestimmung des jeweiligen Grundwasserchemismus. Kombiniert mit weiteren bohrlochgeophysikalischen Tests verdichten sie die Planungsgrundlagen bei der Erschließung von neuen Trinkwasservorkommen, insbesondere bei der Ausbauplanung von neuen Trinkwasserfassungen und anderen Grundwasseraufschlüssen.
Prinzip
Der zu untersuchende Bohrloch- bzw. Brunnenabschnitt wird durch zwei pneumatische Absperrelemente - den Packern - vom übrigen Bohrloch mechanisch abgetrennt. Im Abschnitt zwischen den Packern, dem sogenannten Intervall, befindet sich die Förderpumpe. Je nach Fragestellung werden Drucksensoren oberhalb des oberen Packers, innerhalb des Intervalls und/oder unterhalb des unteren Packers plaziert.
Beim Einfachpacker-Test wird das Bohrloch in zwei Abschnitte unterteilt.
Durchführung
Nach dem Setzen der Packer und der Einstellung der Ruhedrücke in den abgetrennten Bohrlochabschnitten wird Grundwasser aus dem abgepackerten Intervall gepumpt. Wenn über die Beobachtung der Drücke sichergestellt ist, dass aus den "ausgesperrten" Bereichen kein Grundwasser in das Intervall übertritt, wird die Grundwasserprobenahme eingeleitet. Für die Ermittlung der intervallbezogenen, hydraulischen Aquiferkennwerte wird solange mit konstanter Rate Grundwasser gefördert bis sich ein quasistationärer Zustand eingestellt hat.
Auswertung
Die Auswertung des Druckverlaufes eines Packerpumpversuches unterscheidet sich nicht von der eines einfachen Pumpversuches.